Zahnschmelz – Eine harte Sache für den Zahn

Die äußerste Schicht der Zähne wird als Zahnschmelz bezeichnet. Alle Landsäugetiere haben einen ähnlichen Aufbau der Zähne und sind im Besitz von Zahnschmelz. In der Anatomie des Menschen ist Zahnschmelz das härteste Gewebe. Es besteht aus Calcium, Magnesium, Phosphor, Carbonat und Natrium. Bei dieser Verbindung sind zudem auch Fette und Proteine enthalten. Diese Zusammensetzung ist anorganisch, jedoch nicht säureresistent. Die genaue Form des Zahnschmelzes kann nur mit einem Elektronenmikroskop betrachtet werden. So kann entdeckt werden, dass es sich nicht um eine ebene Masse, sondern um Kristalle handelt, die bandförmig gruppiert sind. Diese verlaufen im rechten Winkel zur Schmelzoberfläche und sind nur bei Säugetieren vorhanden. Je nach Bau kann es eine andere Farbe schimmern. Die Vielfalt reicht diesbezüglich von rötlich bis hin zu graublau.

Zahnschmelz in der Zahnheilkunde

Der Zahnschmelz hat für den Zahn eine wichtige Bedeutung. Dieser Schutz die Zähne vor äußeren Einflüssen und ist zudem hart genug, um sämtliche Nahrungsmittel zu zerkleinern. Zahnschmelz kann nicht vom Körper nachgebildet werden. Da der Schmelz nicht mit Nerven durchzogen ist verursacht Karies keine Schmerzen bis es zur Pulpa vorgedrungen ist. Solange sich die Karies nur an der äußersten Schmelzschicht befindet, kann es durch die Gabe von Fluoriden und eine angepasste Ernährung remineralisiert werden. Sobald die Karies sich durch den Zahnschmelz durchgearbeitet und den darunter liegenden Dentin erreicht hat, sind das Säubern mit dem Bohrer und die Gabe von Füllmaterial notwendig.

Krankheiten und Erhalt

Illusorische Reinigung des ZahnschmelzAuch wenn es beim Zahnschmelz um das härteste Material handelt, müssen dennoch einige Dinge beachtet werden, damit dieser erhalten bleibt. Neben Karies, die der Feind des Zahnschmelzes ist, kann allerdings der Verlust oder die Minderung auch auf anderem Wege geschehen. Bei zu häufigem und vor allem zu kräftigen Zähneputzen, kann das Material abgerieben werden. Der chemische Verlust ist in der Regel auf Säure zurückzuführen, die in den Lebensmitteln enthalten sind. Da einzelne Partikel herausgelöst werden, ist wichtig dass innerhalb den ersten 30 Minuten nach diesen Lebensmitteln die Zähne nicht geputzt werden. Nach dieser Zeit festigt sich der Zahnschmelz wieder.

Geschrieben von Bettina Huber