Zähneknirschen – nächtliche Attacke

Nicht wenige Menschen leiden unter nächtlichem Zähneknirschen. Dabei handelt es sich nicht um eine harmlose Angelegenheit, denn früher oder später sind Probleme mit den Zähnen vorprogrammiert. Aber auch Schlafstörungen und weitere Einschränkungen können die Folge sein.

Ursachen

Bruximus, wie das Zähneknirschen in Fachkreisen bezeichnet wird, hat seine Ursache wahrscheinlich in unbewältigten Stresssituationen, denen Betroffene tagsüber ausgesetzt sind. In bestimmten Schlafphasen äußert sich die nächtliche Stressverarbeitung dann durch das unangenehme Zähneknirschen. Die Ursachen hierfür sind dabei direkt im Gehirn zu finden. Aber auch weitere Auslöser sind denkbar. So können unter anderem Zahnprothesen, die schlecht sitzen, für das Zähneknirschen ebenso verantwortlich sein, wie der Genuss von zuviel Kaffee oder Alkohol. Selbst die Einnahme bestimmter Medikamente fördert das Zähneknirschen.

Diagnose

Vielfach kommt es durch das nächtliche Zähneknirschen zu Zeichen an den Zähnen, die der Zahnarzt auf den ersten Blick deuten kann. Auch die Kaumuskulatur ist betroffen, wobei oft eine deutliche Vergrößerung in diesem Zusammenhang erkennbar wird. Vielfach ist es jedoch so, dass ein Partner oder eine Partnerin Betroffene auf ihr Zähneknirschen frühzeitig aufmerksam machen. In diesem Fall sind meist noch keine Schäden an den Zähnen erkennbar, weshalb das Vorgespräch beim Zahnarzt besonders wichtig ist.

Symptome

Manchmal sind es Nackenverspannungen, deren Ursache im Zähneknirschen zu finden ist. Auch eine verhärtete Gesichtsmuskulatur kann hierauf hinweisen. Nicht selten berichten betroffene Personen auch von Zahnschmerzen oder Ohrenschmerzen. Es bedarf also immer einer eingehenden Abklärung, damit entsprechend gehandelt werden kann. Die typischen Abschleifspuren an den Zähnen lassen sich dagegen meist erst sehr spät erkennen.

Behandlung

Weiche Aufbissschiene/Knirschschiene untenZähneknirschen komplett verhindern zu können, ist meist nicht möglich. Andererseits bieten sich zahlreiche Maßnahmen an, die Folgeschäden zu vermeiden helfen. Vielfach wird durch den Zahnarzt eine Schiene aus Kunststoff angefertigt, die jede Nacht über den Zähnen eingesetzt werden muss. So werden die Zähne geschützt und die Abrieberscheinungen treten erst gar nicht auf. Teilweise wird sogar empfohlen, derartige Zahnschienen auch tagsüber zu tragen. Nicht zuletzt jedoch tragen unter Umständen auch Wärme und Massagen dazu bei, das Problem in den Griff zu bekommen. Hierdurch wird die Kaumuskulatur entspannt. In jedem Fall ist es wichtig, bei den ersten Anzeichen von Zähneknirschen den Zahnarzt aufzusuchen, der über die weiteren Schritte entscheiden wird.

Geschrieben von Bettina Huber